Der zweite Block ist vorbei – Lernen für die Jägerprüfung

Was für eine Zeit. Es ist Sonntag Nacht und ich bin vollkommen im Eimer. Es waren 4 Tage nahezu Vollzeit von Mittwoch Abend bis Sonntag Abend über das Himmelfahrtswochenende.

Tag 1 Schiessen im Schiesskino Mittwoch Abend 24. Mai

Heute waren wir mit insgesamt 10 Schülern im Schiesskino. Es lief wie immer im Schiesskino. Viel Spass und am Ende gab es den Schiessnachweis für 2017. Wir mussten in Gruppen zu 6 schiessen, so dass sich in den Pause Zeit zum Waffen befummeln ergab. Die Sauer 404 finde ich nach wie vor sehr genial, allerdings liegt sie preislich in den höchsten Gefilden. Und meine persönliche Vorliebe für das Mauser 98 System rückt Waffen mit diesem genialen und sicheren System in den Fokus, zumal die Kosten für eine entsprechende Waffe bei knapp 800 EUR  beginnen. Am Abend erledigt und zufrieden in die Unterkunft (airbnb probiert) eingecheckt. Sehr nette Vermieter und sehr sehr ruhige Unterkunft.

Tag 2 Im Revier und Waffenhandhabung Donnerstag 25. Mai

Heute ging es um 12 Uhr in Gersbach los. Brauchte etwas Hilfe bei der Anfahrt, da die Navi die Koordinaten nicht so ganz sauber verarbeitet hatte. Zum Glück für uns hat uns unser Trainer Volkert unterwegs eingesammelt. Tags über lernen wir Patronen, Waffen und die einschlägigen Gesetze kennen. Begreifen alle Waffen und Patronen (auch die „Försterpatrone“) Abends geht es dann auf den Hochsitz. Gerhard und ich teilen uns eine Kanzel. Leider haben wir keinen Anblick (ich muss mir noch eine Jacke mit weniger Rascheln kaufen). Unser Volkert hat zuammen mit seinem Schüler Franco mehr Glück. Wir hören gegen 21 Uhr einen nahen Schuss und kurz drauf informiert eine SMS über den jadglichen Erfolg. Heute Abend wird noch ein Bock aufgebrochen werden müssen. Endlich die „rote Arbeit“ live und im Licht der Kopflampen. Franco bricht den Bock auf und extrahiert die einzelnen Organe. Wir sehen und lernen, halten die Organe in der Hand und stellen Fragen. Ich lerne, dass ich in Zukunft immer Einweghandschuhe im Auto haben werde.

Tag 3 Waldbau und Schiessen Freitag 26. Mai

Heute geht es früh los in den Wald. Wir lernen vom Förster Sven die Baumschutzmassnahmen kennen, pflanzen selbst Douglasien ein und erlernen die Altersklassen am Objekt. Wir begreifen die einzelnen Baum- und Pflanzenarten. Sven übt mit uns die umwelpädagogischen Spiele die er sonst mit Schulklassen macht. Es funktioniert, Die Eindrücke bleiben hängen. Viel zu schnell ist es 16 Uhr und wir fahren zum Schiessplatz. Kipphase läuft gut, Rehbock läuft gut und selbst der laufende Keiler ist OK Die Prüfung wäre bestanden. Gut so, somit bleibt Zeit für die Pflanzenarten am Schiessplatz. Unser Förster kommt mit und erklärt die Bäume Sträucher und Gräser am lebenden Objekt während die Schüsse der einzelnen Stände die Hintergrundmusik geben. Gegen 21h fahre ich in die Unterkunft. Ich bin alle.

Tag 4 Schiessen und Landbau Samstag 27. Mai

Heute geht es gleich um 9 mit Schiessen weiter (der Schiessstand hat die samstäglichen Öffnungszeiten angepasst deshalb ist jetzt Samstags immer morgens Schiessen). Es ist erstaunlich was eine Nacht tiefer Schlaf ausmachen. Es läuft, ganz bescheiden, sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Kipphase liegt im Schnitt bei 9,5/10 (einen lasse ich machnmal über), Rehbock bei 5/5 in der 10 oder 9, und der laufende Keiler mit 3 von 5 in der Zielfläche ist aus meiner Sicht und meiner Ausgangsposition sehr gut. Den Rest der Zeit bis Mittag übe ich mit den anderen Schülern Waffenhandhabung am Drilling, am 98er und an den Kurzwaffen. Samstag hat die Gastronomie der Schiessanlage auf und es gibt hervorragende Schnitzel zu Mittag, die perfekte Stärkung für den nachmitäglichen Wanderausflug bei 32 Grad. Heute nimmt uns Sven mit in sein Jagdrevier. Wir begehen ein Revier aus ein wenig Wald und grösstenteils Feldfläche. Lernen Feldbau kennen. Sehen frisch gedrillte Maisfelder und Sonderkulturen. Lernen über Landwirtschaftliche Maschinen und Wildschadensausgleich. Zum Schluss gibt es noch eine Führung in einer sehr modernen Wildkammer. Es ist gegen 22 Uhr als ich vollkommen fertig ins Bett falle.

Tag 5 Waffensachkunde und Waffenhandhabung Sonntag 28. Mai

Ausschlafen! Es geht erst um 12 Uhr los. Wieder ins Gersbach an der Jagdhütte. Ich erfreue mich eines langen Fürhstückbüffets in einer Bäckerei und mache mich in aller Ruhe auf den Weg. Waffenhandhandhabung und Waffengesetz stehen auf Plan. Die Zeit vergeht wieder viel zu schnell. Die Waffen konnten alle mehrmals geübt werden. Den heutigen Abendansitz schenke ich mir und fahre gegen 20 Uhr die 150km nach Hause. Eigentlich brauche ich jetzt ne Woche Urlaub.

Fazit

Wie beim letzten Block bin ich der Meinung, dass die Vermittlung der Inhalte und die Möglichkeit durch die verschiedenen Jäger und Ausbilder auch verschiedene Sichtweise auf die Jagd zu erhalten, das Wesentliche an diesem Kursformat ist. Praxisnah Dinge begreifen und selbst tun, Fragen egal mit welchem Inhalt einfach stellen (bei 5 Kursteilnehmern kein Problem) und immer eine ausgewogene Antwort erhalten. Es ist zwar anstrengend, aber es macht sehr viel Spass.

Schreibe einen Kommentar