Die Jägerprüfung – Teil 1

Montag 10. Juli 2017

8:30h:  Es soweit. Der Tag der schriftlichen Prüfung. Heute stehen noch an: Waffenhandhabung und Schießen.

Wir treffen uns vor dem Hauptgebäude des Schießstandes, erhalten von den Prüfern eine Einweisung in den Ablauf und dann geht es auch schon los. Die Fragen gehen schnell von der Hand, einige geben schon nach 30 Minuten ab, ich lasse mir Zeit, kontrolliere die Übetragung der Antworten auf das Ergebnisblatt sorgfältig, Es ist genug Zeit. Ich bin nach einer Stunde fertig, gebe ab und verlasse den Raum.

Draussen warten schon die schnelleren Mitstreiter. Die Diskussion dreht sich um die Fragen, langam werden wir immer mehr. Ein Wiederholungprüfling bekommt das Prüfungszeugnis ausgehändigt und zieht glücklich von dannen, hoffentlich geht es uns am Freitag genau so. Nachdem der letzte fertig ist kommt es zur Ergebnispräsentation. Einige werden ermahnt sich bis Freitag noch einzelne Fächer anzusheen, da sie diese in der schriftlichen nur sehr knapp bestanden hätten.

Zwei unserer Mitstreiter fallen im Fach 1 durch und müssen wiederholen. Ich bin froh, dass ich mir morgens noch einmal ein paar nicht gewusste Fragen in der App angesehen hatte. Zwei davon kamen dran.

Die nächste Prüfung ist Waffenhandhabung. Es gibt 3 parallele Stationen. Auf meinem Tisch liegt eine 1911 Pistole diese kenne ich nicht, aber da mir die Prüfer die Wahl der Waffe überlassen nehme ich den Revolver. Der 98er hat einen französischen Stecher. Nur die R8 ist so wie von den Übungswaffen gewohnt. Die Prüfer sind locker und improvisieren („…ich habe hier eine Hand voller virtueller Patronen. Munitionieren Sie auf.“) Mir macht es Spaß und nach kurzen 10 Minuten bin ich durch und kann zum Schießen.

An der 100m Bahn staut es sich etwas. Ich schaffe mit der R8 mein bisher bestes Ergenbis (50 Ringe davon 3 Schuss Loch an Loch, Streukreis knapp 10cm im Durchmesser). Keine Ahnung wie das hinbekommen habe, aber ich mag den Abzug der R8 einfach.

Für den laufenden Keiler muss ich etwas warten bis die R8 auf den 100m frei ist. Ich will den dämlichen Keiler einfach weghaben, die Motivation der 100m mitnehmen. Endlich komme ich zum Keiler. 2 Schuss (9 und 8) und ich bin durch. Zum Glück habe ich mir den ersten Schuß zeigen lassen. Ich hätte schwören können, dass ich mit diesem viel zu hoch war. So muss ich nicht korrigieren. Der von einem anderen Prüfling eingeschaltete Leuchtpunkt war aus meiner Sicht auch sehr hilfreich. Ich würde das auf jeden Fall noch einmal ausprobieren.

Nach dem Keiler begebe ich mich mit dem Wissen um das Bestehen meiner „Angstdisziplin“ zum Kipphasen. Eigentlich sollte es hier ein Spaziergang werden. Vor mir fällt ein Wiederholer erneut durch. 20 Schuss und 0 Treffer. Ich werde mich davon nicht beeinflussen lassen. Als ich an der Reihe bin, freue ich mich auf vor mir liegende Aufgabe. Erster Schuss. Fahrkarte. OK, nicht bervös machen lassen. Anschlag überprüfen. Nächster Hase. Fahrkarte. Ich fange an nervös zu werden. Gerade dort wo ich dachte ich wäre sicher fange ich an Mist zu machen. OK. „Ich will diesen dämlichen Dreckshasen“, denke ich mir als ich den Hasen abrufe. Schuss und drei der vier Segmente fallen. Geht doch. Die folgenden vier Schüsse fällt jeweils mindestens ein Segment. Bestanden. Boah, das hätte ich mir einfacher machen können.

Sehr zufrieden diskutiere ich mit den andere die Ergebnisse des ersten Tages. Wir hatten zwei Durchfaller, Schade aber die Statistik muss schliesslich auch bedient werden.

Ich fahre gegen 16 Uhr glücklich nach Hause. Jetzt volle Konzentration auf den mündlichen Teil.

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