Felix Sturm gegen Matthew Macklin – Selten so gelacht

Am Samstag fand das alljährliche Talpromenaden Billard-Turnier in Fürth statt, welches für den Boxkampf Sturm gegen Macklin unterbrochen wurde. 20 Turnierteilnehmer sahen in den folgenden Minuten einen konstant schlagenden Macklin und seinen statischen Sparringspartner Sturm. Selbst in den letzten beiden Runden konnte Sturm seine scheinbar geplante Rocky Balboa-Taktik (11 Runden einstecken und den Gegener in der 12. umhauen) nicht umsetzen, denn Macklin zeigte sich konditionell ausdauernd und eine Ermüdung war nicht festzustellen.

Nach dem Ende des Kampfes war das Ergebnis zumindest bei den 20 anwesenden Sachverständigen in Fürth eindeutig. Wie dann allerdings zwei Punktrichter bei einem erst zwei Runden vor Schluss überhaupt aktiv am Kampf teilnehmenden Sturm 116 Trefferpunkte lokalisiert haben wollen bleibt wohl für immer ein Rätsel. Der „knappe“ Sieg Sturms wurde somit eine Andektode der Boxgeschichte.

Ich persönlich halte es für einen Betrug am Kunden einen solch eindeutigen Kampf durch die Punktrichter zu drehen. Macklin wurde um den Ruhm des Sieges gebracht und der Zuschauer schlicht und ergreifend für dumm verkauft. Es bleibt zu hoffen, dass den Verantwortlichen klar wird, dass Kämpfe, bei denen der Sieger bereits vor dem Ende feststeht, Wrestling heißen und in Deutschland deshalb nur ein kleines Publikum finden.

Kampfzusammenfassung in der SZ

Thor(sten)

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